Freuen sich über die Aufnahme der Kirchhainer Einrichtung in das Projekt „PfleBeo“: (v. li.) Der Kreisbeigeordnete Klaus Weber, Einrichtungsleiterin Christel Herz, Björn Borgmann (pflegerische Gesamtleitung), Projektleiterin Lea Schwarz, Dr. Constanze Schul (stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes) und Rolf Reul von der Geschäftsstelle Gesundheit fördern – Versorgung stärken“.  (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Evangelisches Altenhilfezentrum Haus Elisabeth wird Bewegungsfreundliche Organisation / Haus in Kirchhain ist eine von bundesweit 20 Modeleinrichtungen

Marburg-Biedenkopf – Im Rahmen des Projektes „PfleBeO“ (Pflegeeinrichtungen Bewegungsfreundliche Organisationen) der Forschungsgruppe Geriatrie Lübeck wurde das Haus Elisabeth in Kirchhain als eine von bundesweit 20 Modelleinrichtungen ausgewählt. Ziel des Projekts „PfleBeO“ ist es, die Alltagsaktivitäten der Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig auszubauen und zu stabilisieren, indem Bewegungsförderung im pflegerischen Alltag zu einem zentralen Thema wird.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass systematisch angelegte Angebote und Programme zur Bewegungsförderung bei Pflegebedürftigen positive körperliche, psychische und soziale Effekte erzielen. Für die Umsetzung von Prävention und Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen ist zusätzlich aber auch eine nachhaltige Gestaltung der Lebensbedingungen unabdingbar.

„Ich freue mich darüber, dass durch die Vermittlung unseres Gesundheitsamtes auch eine Einrichtung aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf an dem Projekt teilnehmen kann“, sagte der Kreisbeigeordnete Klaus Weber bei der Vorstellung des Projekts am Dienstag in Kirchhain. Durch das Projekt und die damit in Kirchhain gewonnenen Erfahrungen könnten auch andere Einrichtungen nutzen.

„Es ist wunderbar zu sehen, wie viele Mitarbeitende sich mit ihren Ideen in das Projekt einbringen“, sagt Björn Borgmann, Pflegerische Gesamtleitung im Evangelischen Altenhilfezentrum Haus Elisabeth. „Mit dem Projekt bringen wir im wahrsten Sinne Bewegung in unsere Einrichtung: Was gut funktioniert probieren wir aus und wo es Veränderungsbedarf gibt, packen wir an!“ so Borgmann weiter.

„Eine Steigerung der körperlichen Aktivität erhöht die Selbsthilfefähigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner sowie damit ihre Selbständigkeit bei der Durchführung alltäglicher Aktivitäten. Dies wiederum kann sich positiv auf ihre Lebensqualität auswirken“, erläuterten Dr. Constanze Schul, die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, sowie Rolf Reul von der Geschäftsstelle „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“.

Für das Projekt wurde in der Einrichtung ein 15-köpfiges Projektteam zusammengestellt, damit unterschiedliche Bereiche und Berufsgruppen sich einbringen können. Über ein Jahr wird das Team gemeinsam mit der Forschungsgruppe Geriatrie Lübeck die Einrichtung analysieren und Lösungsansätze erarbeiten. Hierbei wird sowohl die Umgebung betrachtet, die Pflege, wie der Tagesablauf strukturiert ist und welche Angebote bestehen.

Das Haus Elisabeth bringt sich damit auch in die Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ des Landkreises Marburg-Biedenkopf ein. Im Sinne des Netzwerkgedanken ist hier Ziel aus den Erfahrungen in Kirchhain auch andere Einrichtungen im Landkreis profitieren zu lassen. Aus diesem Grund werden auch Mitarbeitende des Gesundheitsamtes regelmäßig in das Projekt eingebunden werden.

 

Weitere Informationen zum Projekt auch online unter www.pflebeo.de.